Über Yoga

Was ist Yoga?

Yoga ist eine 5000 Jahre alte Wissenschaft, Kunst und Philosophie aus Indien. Es ist keine Religion und Menschen aller Glaubensrichtungen können Yoga praktizieren. Das Ziel ist es, Körper, Geist und Seele in Harmonie und zu einer Einheit zu bringen und dadurch die absolute Freiheit zu erreichen. Die individuelle Seele soll mit der universellen Seele eins werden.

Was ist Hatha Yoga?

Hatha Yoga ist eine der Methoden im Yoga bei der man sich auf den Körper und den Atem konzentriert. Körperstellungen (asanas) und Atemübungen (pranayama) werden zur Harmonisierung des ganzen Menschen benutzt.

Was sind Asanas?

Asanas sind die Körperstellungen die im Hatha Yoga geübt werden, um den Körper zu kräftigen und ihn flexibel und gesund zu machen. Das Üben von Asanas verbessert die verschiedenen Körperfunktionen wie Atmung, Herz- Kreislauf, Verdauung und das Hormonsystem. Durch regelmässige Praxis der Asanas stabilisieren sich die Gefühle, der Verstand wird klar und gelassen und der Umgang mit Stress verbessert sich.

Ein Asana wird normalerweise für einige Atemzüge stabil gehalten. Wenn zwei oder mehr Asanas mit der Atmung verbunden werden, bezeichnet man das als eine Serie, Vinyasa genannt. Bestimmte Vinyasas sind schon Bestandteil der klassischen Hatha Yoga Tradition. Das bekannteste ist Surya Namaskar, der Sonnengruß. Es gibt verschiedene klassische Versionen davon und man kann auch individuelle dynamische Abfolgen daraus entwickeln.

Jeder kann die positiven Wirkungen der Yogaübungen auf Körper, Seele und Geist sehr schnell fühlen.

Körper

Fühlbar mehr Kraft, Ausdauer, Beweglichkeit, Koordination, Körperbewusstsein, Leichtigkeit, Vitalität, Wohlbefinden, Gesundheit und Widerstandskraft.

Seele

Stabilere Gefühlswelt sowie mehr Ausgeglichenheit der Gefühle, Lebensfreude und Vertrauen in sich selbst und das Leben, stabiles Gefühl der Verbundenheit.

Geist

Stärkere Klarheit und Willenskraft, verbesserte Konzentration und Zielstrebigkeit, mehr Gelassenheit und verringerte Stressanfälligkeit, realistisches und positives Denken. Gedanklich loslassen können.

Was ist Pranayama?

Pranayama bedeutet die Kontrolle des Atems. Durch das Üben von verschiedenen Pranayama Techniken bekommen Sie Zugang zu Ihrer inneren Lebensenergie (prana). Dadurch erlangen Sie ein ganz neues Körpergefühl und Bewusstsein. Es wird Ihnen viel leichter fallen loszulassen und sich bis in die Tiefe Ihres Seins zu entspannen. Mit der Zeit werden Sie lernen, diese Energie zu speichern und dadurch ein höheres Energieniveau und mehr Lebensfreude im Alltag erfahren. Das Üben der Körperstellungen und Pranayama ist das Herz des Ashtanga Yogas, dem achtgliedrigen Yogaweg.

Was ist Astanga Yoga?

In seinen Yogasutras beschreibt der indische Weise Patanjali den Weg des Yoga als einen achtgliedrigen Pfad (astanga bedeutet acht Glieder oder Stufen):

  1. Yamas: Fünf Regel für das Zusammenleben in der Gesellschaft
    1. Nicht-Verletzen, 2. Nicht-Lügen, 3. Nicht-Stehlen, 4. Mäßigung, sinnvoller Umgang mit den Sinnesbedürfnissen (keine Drogen), 5. Nicht-Anhaften/ Nicht-Begehren. Alle Regeln gelten in Bezug auf Geld, Dinge, Körper, Gefühle und Gedanken.
  2. Niyamas: Fünf persönliche Verhaltensregel
    1. Sauberkeit, 2. Zufriedenheit, 3. Selbstdisziplin, 4. (Selbst-) Studium, 5. Hingabe (an etwas Größeres)
  3. Asanas (Körperstellungen)
  4. Pranayama (Atemdisziplin)
  5. Pratyahara (Zurückziehen der Sinne)
  6. Dhyana (Konzentration)
  7. Dhana (Meditation)
  8. Samadhi (Selbstverwirklichung)

Was ist Iyengar Yoga?

Iyengar Yoga ist eine Form des Hatha Yogas die von dem indischen Yogameister B.K.S. Iyengar (1918-2014) in über siebzig Jahren aus dem klassischen Yoga auf der Grundlage der Yogasutras des indischen Weisen Patanjali entwickelt wurde. B.K.S. Iyengar war einer der führenden Yogalehrer weltweit und ist der Autor des meistverkauften Yogabuchs aller Zeiten „Licht auf Yoga“.

Hatha Yoga nach der Methode von B.K.S. Iyengar ist für Menschen jeden Alters und körperlicher Fitness geeignet. Im Iyengar Yoga wird häufig mit Hilfsmitteln wie Decken, Klötzen und Gurten gearbeitet. Oft werden die Hilfsmittel so benutzt, daß die Anstrengung wesentlich verringert wird oder sogar wegfällt um das längere Verweilen in einer Übung zu ermöglichen und eine tiefere Erfahrung und Wirkung zu erreichen.

  • „Durch die bewusste und intensive Auseinandersetzung mit dem Körper entwickelt sich ein feines Gespür dafür, was diesem gut tut und was schadet, so dass ein ungesunder Lebensstil als Diskrepanz empfunden wird.“

    B. K. S. Iyengar
  • „Ein Asana soll angenehm und stabil sein.“

    Sutra 2.46 von Patanjali’s Yoga Sutras

Yoga Therapie

Die Idee hinter der Yogatherapie ist, dass der menschliche Körper so natürlich wie möglich funktionieren sollte. Aus diesem Grund wird zuerst der ganze Körper gestärkt und dann erst die Ursache der Krankheit angegangen.

Bestimmte Körperstellungen, die spezifische Körperteile dehnen und andere blockieren, werden ausgewählt und dann in einer bestimmten Reihenfolge geübt. Nicht bei allen Krankheiten ist vollständige Heilung möglich, aber zumindest können die Symptome gelindert, das Aushalten von Schmerzen und die Ausdauer erhöht werden. Das Ziel von Yogatherapie ist es, nicht spezifische Symptome zu lindern, sondern deren Ursache ins Visier zu nehmen.

Yoga für Schwangere

Bestimmte Yoga­stellungen während der Schwanger­schaft zu üben, hilft dem weiblichen Körper, sich den Verän­derungen, vor allem den Hormon­umstellungen, anzupassen.

Es kann unangenehmen Begleit­erschei­nungen wie Übelkeit am Morgen, Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Rücken­schmerzen, Atem­losigkeit usw. vorbeugen. Ausserdem hilft Yoga und Pranayama, den Schmerz und die Anstrengung bei der Geburt zu verringern. Nach der Geburt erholt sich die Frau schneller.

Yoga verbessert enorm das Körper­bewusstsein. Eine Schwanger­schaft ist aus diesem Grund eine großartige Möglich­keit für eine Frau zu lernen, bewusster ihren Körper wahrzunehmen und gleichzeitig das Wunder, das in ihrem Bauch geschieht: Das Entstehen von neuem menschlichen Leben.

Nicht nur der körperliche Zustand der werdenden Mutter sondern ebenso ihr psychisches Wohlbefinden hat einen starken Einfluss auf das ungeborene Kind. Schon im Bauch der Mutter werden die Voraus­setzungen für die körperliche und seelische Entwicklung des Kindes geschaffen.

Jede schwangere Frau sollte daher ermutigt werden, Yoga unter Anleitung eines guten Lehrers dem sie vertraut zu üben. Nach der Geburt unterstützt „Yoga für Mama und Baby“ beide, sich gemeinsam und mit anderen besser kennenzulernen. Die Mütter lernen, auch bewusst etwas für sich zu tun wenn das Baby dabei ist und dabei weiterhin ihr Kind im Bewusstsein zu halten.

  • „Yoga does not just change the way we see things,
    it transforms the person who sees.“

    B. K. S. Iyengar
  • „Yoga verändert nicht die Art wie wir Dinge sehen,
    Yoga transformiert die Person die sieht.“

    B. K. S. Iyengar

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